Kann die Welt mit Hilfe der Fotografie erkannt werden?

Diese Arbeit ist, wie es der von Peter Handke entliehene Titel beschreibt, die tägliche Begegnung mit der noch unentdeckten Welt. Nicht weit weg, sondern vor der eigenen Tür. Am Rande der Wahrnehmung. Ein Märchen aus den neuen Zeiten ist die tägliche Begegnung mit der Welt, hier in einem kleinen Garten.
Die Arbeit geht von der These aus, dass die Welt mit dem Verstand nicht komplett erfasst werden kann. Da die Welt lebendig und selbst poetisch ist, kann sie nur poetisch sichtbar werden.
Die Fotografie wird nun hier als eine mystische Möglichkeit erkannt, diese Welt, das Andere, das Unentdeckte, das Poetische, das was wir fühlen, aber nicht mit dem Verstand erfassen können, festzuhalten und sichtbar werden zu lassen. Hier kann es erkannt werden. Es kann frei bleiben: im Bild kann das Poetische der Welt offengelegt und übersetzt werden. Die Fotografie wird zu meinem Instrument die Welt zu erforschen; nicht als Wissenschaftler, sondern als Poet.
Der abgebildete Garten - hier auch als ein Symbol für die Welt, als der Ort an dem Mensch und Natur sich begegnen, sich beeinflussen - ist der reelle Ort der Fotografien. Für mich wurde er durch die mystische fotografische Übersetzung zu der Erkenntnis, dass ich als Mensch nur ein Teil dieser Welt bin und alles miteinander verbunden ist. So wurde der Garten für mich zum Paradies selbst.

Diese Arbeit erkennt die Fotografie als eine mystische Möglichkeit die Welt zu erkennen: im Bild, in der Übersetzung der subjektiven Begegnung mit der Welt, versuche ich diese Begegnung sichtbar werden zu lassen. Die Welt, das Andere, sprechen zu lassen, es frei zu lassen und so wirken zu lassen.

Durch einen gelassenen Blick kann die Fotografie als subjektive Begegnung mit der Welt zudem objektiv werden, hier kann die Welt selbst sprechen und auf der fotografischen Platte, dem Negativ festgehalten und erkenntlich werden. Im poetischen kann die Welt so frei bleiben. Das Bild ist der Versuch, diese Begegnung, diese Berührung zu übersetzen, sie sichtbar werden zu lassen, damit sie so auch auf andere von außen nach innen zurück wirken kann.

Ein Märchen aus den neuen Zeiten ist meine Begegnung mit der Welt. Es ist eine poetische Welt -und Selbsterfahrung. Es ist die tägliche Begegnung mit der Welt im Garten und der Versuch, diese Begegnung, die als Berührung erlebt wird und durch die mystische Möglichkeit der Fotografie sichtbar und für mich so erkenntlich werden kann, nach außen zu bringen, sie so wirksam werden zu lassen. Hier kann die lebendige, poetische Welt frei bleiben und so vielleicht auch für den Betrachter der Bilder sichtbar werden.










Hier können sie bei Interesse, die gesamte DiplomTheorie einsehen;
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Foma Baryt
Handabzüge im Holzrahmen.
30 x 30 bis 50 x 50 cm